Frage an den BM – Wo bleibt Ihre Initiative zum Standort Gesamtschule an der Tittelsstraße?

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Im Würselener Stadtrat scheiterte die GROKO (Große Koalition) der CDU und SPD.

Ursächlicher Auslöser war der Vorschlag des Bürgermeisters, Arnold Nelles, über das Millionenprojekt Sportpark neben dem Aquana die Bürger/innen entscheiden zu lassen. Dort sollte das Sportleben vieler Vereine konzentriert werden.

Die geplante Konzentration führte sowohl bei den betroffenen Vereinen als auch im politischen Raum zu intensiven Diskussionen.

Schon immer betrachtet die UWG Bürgerentscheide als wesentliche Grundlage für politische Entscheidungen.
Nach dem Zerwürfnis in der GROKO stellt sich aktuell die Frage: Was nun?

Schonungslos deckt der nachfolgende Leserbrief die Gründe zur fragwürdigen Standortentscheidung der „damaligen“ GROKO zum Neubau der GS an der Krottstraße. auf. Die brisante Enthüllung zeigt sehr informativ, was hinter den Kulissen abläuft.
Es lohnt sich, den Leserbrief zu verinnerlichen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Die Meinung der UWG war vor dem Leserbrief und ist auch jetzt noch, dass ein Standort „Tittelstraße“ für die GS die zurzeit sinnvollste sowie unverzüglich umsetzbare Lösung ist.


(Klaus Köhler – Leserbrief AZ/AN 05.06.2017)

In einem Leserbrief stellt unser Mitglied, Klaus Köhler, die offene Frage an den Bürgermeister der Stadt Würselen, Arno Nelles:

Herr Bürgermeister – Wo bleibt Ihre Initiative zum Standort Gesamtschule an der Tittelsstraße?

Mit Ihrer Initiative für einen Bürgerentscheid zum Sportpark haben Sie zwar mehrere Ratsbeschlüsse sowie offensichtlich auch zentrale Absprachen der Großen Koalition einfach ignoriert. Aber Sie besaßen auch den Mut und die Entschlossenheit, in dieser sehr verfahrenen Situation das Ruder in die Hand zu nehmen und mit Ihrem Vorschlag zum Bürgerentscheid einen neuen Kurs einzuschlagen.

Ein Bürgerentscheid zum Sportpark hinter dem Aquana ist allerdings nur die halbe Wahrheit, berücksichtigt man nicht auch die Kehrseite dieser Medaille, den Neubau der Gesamtschule an der Krottstraße.

Wir erinnern uns:
Im Sommer 2015 gab es nach einer sehr schlecht vorbereiteten Bürgerbefragung keine Mehrheit für den Neubau der Gesamtschule am Standort Krottstraße.
Die CDU hatte in einer gut strukturierten, leicht verständlichen und sachlich richtigen Synopse der gesamten Kosten beiden diskutierten Standorte ermittelt, das die Sanierung der Tittelsstraße die wirtschaftlichere Lösung ist.
Dies ist bis heute die einzige öffentlich bekannte seriöse Vergleichsbetrachtung der gesamten Kosten und Folgekosten der beiden Standorte – Sanierung Tittelsstraße contra Neubau Krottstraße.

Für die Öffentlichkeit gab es vor der Ratssitzung im September 2015 demzufolge auch politisch keine Mehrheit für einen Neubau der Gesamtschule in der Krottstraße.

Mitte September 2015, 2 Wochen vor der entscheidenden Sitzung des Rates, wurde von Ihnen, Herr Bürgermeister, ein Wirtschaftlichkeitsgutachten in Auftrag gegeben und SPD und CDU stimmen plötzlich gemeinsam für den Neubau in Krottstraße als angeblich wirtschaftlichere Lösung.

Die überraschende Kehrtwende der CDU wurde der Öffentlichkeit seinerzeit nur durch einen offenen Brief von B. Tirtey erklärt, die Verknüpfung des von der CDU gewünschten Sportparks mit dem Neubau Gesamtschule am Standort Krottstraße als Koalitionsabsprache.

Dieser Zusammenhang ist in dem abgeänderten Ratsbeschluss vom 29.9.15 in der Ziffer 2 – „… Die Ersatzspielfläche ist vor dem Beginn sämtlicher Bauarbeiten bereitzustellen.“ und im Ratsbeschluss vom 8.12.2015 „… als Ersatz der benötigten Aschenplätze die Errichtung eines Kunstrasenplatzes am Standort neben dem Aquana festgelegt…“ nachvollziehbar.

 

Der richtige Gesamtkostenvergleich und die nach wie vor zutreffende Erkenntnis der CDU, dass die Tittelsstraße die wirtschaftlichere Lösung für eine entwicklungsoffene Gesamtschule ist, wurde der Zusage auf Errichtung eines Sportparks geopfert, obwohl das zusätzliche erschwerende Abhängigkeiten beinhaltete.

Genau dies wird mit dem Bruch der Koalition jetzt deutlich und mit dem aktuellen offenen Brief von B. Tirtey in der AZ vom 2. Juni 17 auch verständlich. B. Tirtey zeigt die Problematik wieder auf und weist auch auf einige widersprüchliche Begründungen für das Pro des Neubaus in der Krottstraße hin.
Vielleicht hat die Verschleierung der Kosten jetzt endlich ein Ende und die CDU kehrt zu „ihren Wurzeln“ und zu ihrer Aufgabe, demokratische Kontrolle im Interesse der Bürgerschaft auszuüben, zurück.

Daher die Frage:
Herr Bürgermeister, wo bleibt Ihre Initiative zum Standort Gesamtschule an der Tittelsstraße?

Ihre UWG – Immer für Sie da!